Die Zeit der "Ersten Male"
Nach so vielen Nachfragen und Anteilnahme melde ich mich endlich wieder.
Das Warten hatte dann am 4. September endlich ein Ende und seit dem stellt SIE unser Leben nun schon auf den Kopf :)
Hier ist SIE nun:
Wir sind alle wahnsinnig verliebt und genießen die Zeit mit so einem kleinen süßen Wesen noch einmal ganz bewusst.
Vor allem ich genieße jedes erste Mal.
Der erste Tag zu Hause nach einem endlos langen Klinikaufenthalt.
Es war so schön dieses kleine Mädchen in ein gemütliches, liebevoll hergerichtetes Zuhause zu bringen.
Das Häschen ist ein Geschenk von Leonie und Aileen und ich denke es wird immer einen besonderen Platz im Leben der Kleinen haben.
Jedes erste Mal ist für mich ein Wunder.
Das erste Bad - Der erste Spaziergang -
Jeder Tag ist irgendwie ein kleines Wunder für uns.
Die ersten Ballerinas, die den geschickten Händen meiner lieben Nelli zu verdanken sind.
Nelli, wenn unser kleines Mädchen mal einen Schuhtick bekommen sollte, liegt das in erster Linie an diesen traumhaft kleinen zierlichen Ballerinas.
Vielen Dank dir noch einmal.
Die beiden Großen haben sich so auf die Kleine gefreut und jetzt sind sie ganz verzaubert von ihr.
Vor allem Leonie hat eine ganz besondere Beziehung zu ihr. Wenn sie den Raum betritt, ist Fiona ganz außer sich.
Wir sind Gott so dankbar für unsere drei wunderbaren Töchter, die so grundverschieden, aber auf ihre eigene Art einfach perfekt sind.
Wie gesagt, jedes Erste Mal mit diesem kleinen Mädchen fühlt sich einfach nur schön an und wir genießen die Zeit.
Als sie mich das erste Mal ganz bewusst anlächelte, hatte ich tatsächlich Schmetterlinge im Bauch.
Wie schnell die Zeit vergeht. Ich möchte am liebsten den ganzen Tag mit ihr im Arm verbringen und wir streiten uns auch schon mal im Scherz, wer sie als erstes auf den Arm nimmt oder sie am Morgen aus dem Bettchen holt, denn gerade dann strahlt sie einen so an, dass einem das Herz aufgeht.
Aber nicht alles war perfekt. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich hier schreiben soll, wie es uns am Anfang erging. Ich fragte meine Freundin und die meinte, dass es einfach ein Teil unserer Geschichte ist und dass ich es auch mit euch teilen solle.
Wie schon am Anfang geschrieben mussten wir länger im Krankenhaus bleiben.
Bei mir ist einige Tage nach der Geburt eine halbseitige Gesichtslähmung aufgetreten, deren Ursache bis heute nicht geklärt ist.
Am Anfang haut die Diagnose "Facialisparese" einen erstmal aus den Socken.
Was ist das? Wo kommt das her?
Die Ungewissheit hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen.
Hirntumor? Schlaganfall?
Die ersten Stunden waren eine Tortur.
Heute sind wir Gott dankbar, dass diese Ursachen ausgeschlossen werden konnten. Wir sind dankbar für Familie und Freunde, die für uns da waren.
Ich habe zum ersten Mal so richtig den Text
"Spuren im Sand"
in meinem Leben erfahren dürfen.
Ohne die Hoffnung und das Gebet wären wir sicher verzweifelt.
Jetzt - nach fast 11 Wochen - ist zwar noch immer nicht alles wieder hergestellt, aber wir sind auf dem Weg der Besserung.
Das ist dann wohl meine Schule in Sachen Geduld.
Auf jeden Fall bin ich dankbar für die süßeste Ablenkung die es geben kann.
Und wie sagt man so schön?
Beim Kuscheln repariert man sich gegenseitig!
Das Wunder des Lebens begreifen heißt, es in Händen zu halten!
Ihr Lieben ich denke in nächster Zeit werde ich mich wieder öfter melden. Hier kehrt nämlich so langsam der Alltag ein und wir haben uns ziemlich gut aneinander gewöhnt und unseren Tagesablauf auf die Bedürfnisse der Kleinen abgestimmt.
Bis dahin habt es fein!
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